Bäume & Sträucher

In allen nur erdenklichen Größen und Formen gedeihen sie, so wie Mutter Natur (SL haben viele Gesichter) sie gerade für richtig empfindet: niedrig und klein, hoch und riesig, flach und breit, buschig und grün oder kahl und mickrig. Einfach alles ist vertreten.

Besenginster

Er gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler, wächst buschig und wird etwa 2 bis 3 m hoch und breit. Seine rutenförmigen Zweige werden wegen ihrer Flexibilität und Haltbarkeit gerne zu Besen und Körben verarbeitet. Man findet ihn oft auch in Gärten und Parkanlagen, denn Besenginster blüht sehr schön in gelber Farbe. Aber selbst außerhalb von Gärten und Vasen werden die Blütenblätter gerne gesehen; nämlich in getrockneter Form im Teebecher. Sie geben dem Tee ein besonderes Aroma und sind zudem gesund.

Blutblattbaum

Seine dunkelroten, mit zäher Flüssigkeit gefüllten Blätter bescheren diesem Baum seinen Namen. Normalerweise wird er nicht höher als 2 bis 3 m und wächst in Wüstengebieten. Die Mareehm schätzen ihn sehr, denn die Flüssigkeit, die seine Blätter enthalten, hat schon so manch einem das Leben gerettet. Sie schmeckt zwar scheußlich bitter und abgestanden, ist aber allemal besser als zu verdursten. Woher dieser Baum das Wasser bezieht, um in kargen Gegenden und Wüste zu bestehen, das wissen die Götter.

Drachenbaum

Er ist beachtliche 80 bis 120 m hoch, dabei erreicht sein Stamm einen Durchmesser von 8 bis 10 m, seine Kronenbreite beträgt 30 bis 60 m und seine Blätter sind so groß, daß man sie einzeln schon als Regenschutz benutzten kann. Doch ist das Vorkommen der Drachenbäume sehr gering. Der älteste soll übrigens auf der gleichnamigen Insel wachsen. Erzählungen behaupten, daß Drachenbäume so alt werden wie Drachen selbst und solange es die einen gibt, wird es auch die anderen geben. Nun ja, allerlei Aberglaube umwebt diese friedlichen Riesen.

Goldregen

… gehört zu den Pflanzen, die so gut wie ausschließlich im Feenwald gedeihen. Er gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler und es gibt ihn als Busch oder kleinen Baum mit hängenden gelben Blütentrauben. Selten wird er größer als 2 m. Seine Blüten sehen nicht nur goldig aus, sondern sind über und über mit feinstem Goldstaub benetzt. Mit echtem Gold, versteht sich! Leider, und das ist das Gefährliche an ihm, ist er durch und durch giftig. Goldregen wird in geringen Mengen in Medikamenten verwendet, (im Beispiel gegen Rheuma).

Halsabschneider

TP:W6 • Diese gefährliche Schlingpflanze, deren einzelne Arme bis zu 150 m lang und 8 cm dick werden können, wächst direkt auf dem Boden, kann aber auch als eine Art Schmarotzer von Bäumen herabhängen. Schon manch einem Reisenden ist der Halsabschneider zum Verhängnis geworden, denn seine langen Arme sind widerstandsfähig und scharfkantig. Zudem sind sie mit einer Art Widerhaken ausgestattet. Hat man sich erst einmal darin verfangen, bedarf es meist der Hilfe eines Gefährten, um möglichst unbeschadet wieder frei zu kommen.

Helfpflasterbaum

LE:+1 • Er ist einer der ungewöhnlichsten Bäume und dabei auch noch sehr nützlich. 4 bis 8 m wird er hoch und der Durchmesser seines Stammes erreicht 30 bis 60 cm. Die Besonderheit sind seine handtellergroßen Blätter, deren Unterseite mit der Zeit klebrig wird vom Harz und sich zugleich hellbraun verfärbt. Dabei entwickeln sie eine antiseptische Wirkung. Legt man ein Helfpflasterblatt auf eine Wunde, so hört sie auf zu bluten. Das Blatt sollte mindestens 2 bis 3 Tage auf der Wunde belassen werden (es fällt von selber ab), um eine Entzündung zu vermeiden. Der Helfpflasterbaum wächst vereinzelt überall auf Arcoris. Reife Blätter findet man – sie sind wirklich sehr begehrt – leider nur selten. Ein Helfpflasterblatt kann zusammengerollt etwa 6 Monate lang aufbewahrt werden, ohne an Wirkung zu verlieren.

Aber Vorsicht: Die Blätter des Taubpflasterbaumes sehen denen des Helfpflasterbaumes zum verwechseln ähnlich.

Mehrere Blätter übereinander bringen keine Steigerung der Wirkung, aber bei mehreren Verletzungen kann jede Wunde einzeln abgedeckt werden.

Hexenholz

Hierbei handelt es sich um eine Baumart mit äußerst hartem Holz, die hauptsächlich in Grünland wächst. Hexenholzbäume werden nicht sehr groß und altern extrem langsam. Sie ähneln kleinen Apfelbäumen, allein ihre Blätter sind kleiner und dunkler. Nach 100 Jahren hat der Stamm gerade mal 5 bist 10 cm Durchmesser. Eine vernünftige Verarbeitung ist nur unter Anwendung von Magie möglich. Hexenholz sieht aus wie Holz, riecht wie Holz und schmeckt wie Holz, aber wenn man darauf klopft, klingt es als sei es Metall. Die Elben stellen kunstfertige Schwerter aus Hexenholz her, einige Hexen sind stolze Besitzer daraus gefertigter Besen und so manch Zauberstab ist ebenfalls aus diesem Holz geschnitzt.

Holunder

Dieser Busch wächst hauptsächlich an Waldrändern und wird 1 bis 5 m hoch und breit. Im Monat Junux trägt er seine kleinen, in Traubenform gewachsenen, süßen, dunkel fliederblauen Früchte, die von Reisenden in kleinen Mengen als Nachtisch sehr geschätzt werden. Holunder in größeren Mengen zu verzehren bedeutet Durchfall. Werden die Früchte zu einem Brei verarbeitet, dienen sie als eine Art Salbe: schmerzlindernd gegen Prellungen, Zerrungen und Gelenkschmerzen. Man benutzt sie auch zum Färben von Kleidung.

Korbweide

Diese Weidenart eignet sich besonders zur Herstellung von Körben und anderen Behältern. Elben und Riedlinge nutzen die extrem flexiblen Äste der Korbweide auch zum Bau ihrer Unterkünfte. Ausgewachsen erreicht sie eine Höhe von 3 bis 4 Metern, dabei hängen die Äste wie welke Blumen bis fast auf den Boden herab. Die Blätter sind hellgrün und recht schmal.

Mondbaum

Er ist eines der großen Wunder auf Arcoris. Er wächst im Feenwald, wird höchstens 10 bis 12 m hoch und sieht recht kahl und unscheinbar aus. Doch alle 10 Jahre erwacht er zum Leben. Dann, im Monat Aprux, sprießen junge Triebe hervor, mit sattgrünen Blättern und kleinen weißen Blütenknospen. Zwei Monate später, im Junux, nach der Nacht, in der sich die Gestirne über dem Feenwald sammeln, öffnen sich mit der Berührung der ersten Sonnenstrahlen die Blütenknospen und in diesem Moment fällt ihr Blütenstaub, auch Mondstaub genannt, zu Boden. Wesen, die dieses beobachten konnten, wirken wie verzaubert, sie sprechen von süß riechendem, weichem, weiß glitzerndem, unbeschreiblich schönem, einmaligem Mondstaubregen – sie sprechen von einem Wunder. Dieser Mondstaub ist sehr kostbar und die Reise in den Feenwald nicht ungefährlich. Doch er ist das größte Geschenk der Feen an die restlichen Lebewesen von Arcoris, denn wer mit ihm in Berührung kommt wird geheilt von Streit, Wut, Haß, Berserkerwahn, Kriegs- und Mordgelüsten…

Mutherabaum

Er gehört zur Familie der Birnbäume und ist der Göttin der Erde geweiht. Seine Höhe beträgt bis zu 12 m. Im Monat der Göttin Muthera trägt er leuchtend gelbe Blüten und zwei Monate später, im Julieba, entwächst aus diesen eine kleine süßliche Frucht. Diese Frucht ist das besondere am Mutherabaum, der nur recht selten am Rande des Urwaldes von Grünland wächst. Betet man vor dem Genuß der Birne zu der Göttin und braucht eine zündende Idee, so kann es durchaus geschehen, daß einem plötzlich ein Licht aufgeht. Daher nennt der Volksmund diese Frucht: Glühbirne!

Ölpalme

Sie wächst in den Wäldern von Siernapaj und wird bis zu 15 m hoch. Ihr Stamm ist bis zur breit gefächerten Krone kahl, ihre Blätter sind tiefgrün, ihre Blüten sind dunkelrot und sie trägt das ganze Jahr hindurch bräunliche Früchte. Das Fruchtfleisch der Ölpalme enthält tatsächlich Öl, das zur Herstellung von besonders gutem Lampenöl dient. Man muß lediglich sehr gut klettern können, um an die Früchte zu gelangen, denn wenn sie von alleine herabfallen, sind sie bereits vertrocknet und nicht mehr zu gebrauchen.

Pfeifenstrauch

Er gehört zu den Steinbrechgewächsen. Das läßt vermuten, man trifft ihn hauptsächlich im Gebirge. Er wird bis zu 6 m hoch und ist wegen seiner wohlriechenden Blüten und Blätter sehr beliebt, die getrocknet von Reisenden gern als Tabak benutzt werden – man nennt diesen Tabak auch Bauern- oder Zwergentabak. Der Geschmack ist bei weitem nicht so aromatisch wie das berühmte Pfeifenkraut der Halblinge.

Rotbeerstrauch

TP:W4 • Dieser Strauch wird knapp 2 m hoch und ebenso breit, seine Blätter sind dunkelgrün, klein und am Rande gezackt. Seine Äste sind mit spitzen Dornen versehen. Diesen Busch findet man vermehrt in steinigen Gebieten, denn mit seinen kräftigen Wurzeln schafft er es, selbst Felsen zum bersten zu bringen. Er ist ein Verwandter des Hexenholzbaumes. Zweimal im Jahr, ganz unabhängig von der Jahreszeit, blüht er und trägt kurz darauf Trauben kleiner roter Beeren. Die Früchte sind begehrt, da einige HokusPokus-Rezepte ihrer bedürfen. Sie zu pflücken ist jedoch nicht ganz ungefährlich, denn die Trauben sind hinter den messerscharfen Dornen verborgen. Es gehört Geschick dazu, die Früchte zu ernten.

Stammbaum

Der Stamm dieses Baumes ist von enormem Durchmesser. Bis zu 3 m beträgt er und dies bei einer Gesamthöhe von lediglich 8 bis 15 m. Seine Krone ist erheblich kleiner und weniger verzweigt als die anderer Bäume. Der Stammbaum wächst alleinstehend auf großen Lichtungen und in saftigen Tälern. Abgestorbene Vertreter seiner Art, so sie von innen hohl sind, dienen schon mal als Koboldbehausung.

Sumpfapfelbaum

Der hohe Stamm und die langen, verzweigten Wurzeln machen diesen Baum zum vortrefflichen Gewächs der Sümpfe. Er ist mit seinen etwa 30 m sehr groß für einen Apfelbaum. Von Aprux bis Julieba erblüht er in einem strahlenden Weiß. Die Früchte, die er 3 bis 4 Monate später trägt sind sehr süß und bei allen Rassen beliebt. Die Riedlinge ernten einen Teil der Sumpfäpfel und tauschen diese gegen Stoffe, Leder, Mehl oder Reis… Einen guten Teil aber lassen sie immer für Sumpfaffen, Vögel und andere Tiere hängen.

Taubpflasterbaum

TP:1 • Er sieht dem Helfpflasterbaum zum Verwechseln ähnlich (Pflanzenkunde schwer), wenn man Pech hat (also kein Glück), kann er eine schmerzhafte allergische Reaktion hervorrufen. Leider versucht manch unseriöser Händler immer wieder, zusammengerollte Taubpflasterbaumblätter als Helfpflaster in bare Münze umzusetzen. Wehe dem, der dringend der Wirkung bedarf, aber auf das falsche Blatt gesetzt hat. Leider sind zusammengerollte Blätter selbst für einen Pflanzenkundigen nur sehr schwer zu unterscheiden.

Traumbaum

Er ähnelt unserem Haselnußbaum und trägt auch ähnliche Früchte, die allerdings etwas länglicher geformt und größer sind als Haselnüsse. Diese werden Traumfrüchte (von manch einem auch Alptraumfrüchte) genannt, denn der Genuß kann die Zukunft offenbaren. Am häufigsten kann man sehen, ob ein Familienmitglied oder ein Freund bald stirbt. Diese Früchte sind recht selten und man kann davon ausgehen, wo ein Traumbaum steht, ist auch eine Hexe nicht weit.

Wassereiche

Zu finden ist dieser wahrhaft gigantische Baum, er wird riesige 30 bis 50 Meter hoch, in den Sümpfen des Nordens. Nur in diesem naßfeuchten Klima gedeiht er. Die Riedlinge erfreuen sich seiner, denn sie befestigen ihre Behausungen in den Baumkronen. Das dichte Blattwerk läßt kaum Licht bis auf den dunklen Sumpfboden dringen. Die Blätter der Wassereiche haben exakt die Form eines Eichenblattes, erreichen jedoch das Riesenmaß von 20 mal 30 cm. Der kräftige, mehrere Meter durchmessende Stamm, hat im unteren Bereich (etwa 2&Mac218;3 der Gesamthöhe) keine Äste.

Weißdorn

TP:W8 • Er gehört zur Familie der Rosengewächse. Ein Strauch wird kaum 1 m groß, die Äste sind mit Dornen versehen, die Blätter sind hellgrün und mit einem weißen Flaum überzogen. Man findet den Weißdorn auf ganz Arcoris. Vorsicht (Geschick) ist geboten, wenn man seine kleinen, hübschen, weißen Blüten pflücken will, denn seine Dornen sind sehr spitz und wer sich an ihnen sticht oder schneidet, sollte die Wunde schnell und gründlich reinigen. Weißdorn ist der reinste Krankheitsüberträger!

Jeden weiteren Tag W4 TP, bis die Wunde fachkundig behandelt wurde (Heilkunde schwer).