Zwerge

Audgnog: „Es gibt noch so viel zu tun für uns Zwerge. Andere werden mit ihrer Arbeit nie fertig. Vertrödeln die meiste Zeit mit unwichtigen Dingen. Aber macht nix, hab ein dickes Zwergfell. Elben – hm – hochnäsige Hasenfüße, die ich nicht besonders mag.“

Zwerge verfügen über eine außergewöhnliche Statur. Sie sind untersetzt, muskulös und enorm stark. Bei einer Größe von lediglich 110 bis 140 cm wiegen sie üblicherweise zwischen 90 und 140 kg. Das relativ hohe Gewicht resultiert aus der kompakteren Struktur ihrer Muskeln und Knochen. Mit 25 entrinnen sie den Kinderstiefeln und können damit rechnen, etwa 150 Jahre auf Arcoris zu verweilen. Einige sollen über 200 Winter erlebt haben. Die ausgeprägte Behaarung der Zwerge ist schwarz, selten heller, ihre Haut ist dunkel aber sonnenempfindlich. Ihr markantes Gesicht wird von einem stolzen Bart beherrscht, über dem eine wuchtige Nase thront. Ihre Ohren sind andeutungsweise spitz. Eine Verwandtschaft wird jedoch von Elben und Zwergen gleichermaßen abgestritten. Etwas Besonderes stellen ihre dunklen Augen dar. Sie sind in der Lage, Licht (Infrarot) wahrzunehmen, das für andere nicht zu existieren scheint.

Zwerge fühlen sich ohne Kettenhemd, Axt und Armbrust nackt! Ihre Axt, gehegt und gepflegt, ist oft zweischneidig und so groß wie sie selbst. Zonk, zu einer Horde von 12 Orks: „Mein Gold kriegt ihr nicht!“

Das kleine (laufende Quadratmeter), heimatverbundene Volk ist hoch zivilisiert und jeder Einzelne betrachtet sich als kleines Rad in ihrer Weltmaschine. Hoch oben im geliebten Mittelgebirge, steht Burg Wetterscheid. Dort leben über 10.000 Zwerge. Sie arbeiten als Bergmann, Steinmetz, Schmied, Holzfäller oder Krieger, feiern ausgelassen bei reichlich Schmaus und rhythmischer Zwergenmusik, die ohne Melodie zu sein scheint und für empfindsame Ohren wie das Schmettern vieler Schmiedehämmer klingt. Sie selber nennen ihre Musik Schwermetall.

Die mutigen Kraftprotze sind charakterfest. Ein gegebenes Versprechen wird eingehalten, ihre Ehre hängt davon ab. Sie fürchten sich vor fast nichts, außer vor Wasser und Brücken. Der Grund ist einfach: Sie können nicht schwimmen. Auch sonst kommen Zwerge nur selten freiwillig mit Wasser in Berührung.

Weibliche Zwerge erblickt man äußerst selten außerhalb der Zwergenhöhlen. Die Wichtigkeit weiblicher Zwerge offenbart sich für Außenstehende erst, wenn man erfährt, daß von Burg Wetterscheid aus alle Zwerge des Mittelgebirges von der Zwergenkönigin Sturmwolke regiert werden, die gleichzeitig den Posten der Oberpriesterin inne hat. Zwerge sind sehr religiös und ehren Magnahr und Nimalah. Nur selten übt sich ein Zwerg in der Kunst der Zauberei (denn Kettenhemden sind nun mal aus Metall).

Hoch oben im Norden, im Eisgebirge, lebt das Volk der hellhäutigen Eiszwerge. Eigentlich kann man kaum von verschiedenen Völkern sprechen, denn es gibt nur marginale, umweltbedingte Abweichungen. Der Name ihrer Königin lautet Nordlicht und ihre Heimstadt nennen sie Frostscheid. Eine vielbesungene Sage behauptet: Die Gemeinschaft der Zwerge trennte sich, als sie die Berge im Zentrum von Arcoris soweit abgebaut hatten, daß nur noch seichtes Hügelland übrig blieb. Da zog das Zwergenvolk weiter nach Süden. Einige jedoch suchten im Norden eine neue Heimat und trennten sich von ihren Brüdern. Fortan wurden sie Eiszwerge genannt. Jahre später bevölkerten Halblinge das neu gewonnene Hügelland.

 

Menschen: „Es sind die besten Schmiede, die fleißigsten Steinhauer und die stärksten Kämpfer.“

Elben: „Schmuddelige, verbohrte Axtfetischisten! Kein Wunder, daß sie sich so selten ans Tageslicht trauen.“