Sichtschirm

Den Sichtschirm (z.B. Pappkarton) stellt der Spielleiter vor sich auf den Tisch, um seine Pläne, Notizen und Würfelaktionen vor den neugierigen Blicken der Spieler zu schützen.

Einige gute Gründe:

Pläne des Abenteuers, zum Beispiel Grundrisse von Gebäuden, sollen den Spielern erst dann zugänglich gemacht werden, wenn sie sich am Ort des Geschehens befinden und selbst dann nur portionsweise. Den Spielern sofort einen kompletten Grundriß in die Hand zu drücken ist wenig aufregend und schürt ihre Neugier nicht. Das heißt, wenn die Charaktere ein Haus betreten, erhalten die Spieler nur die Informationen, die momentan wahrgenommen werden können. Vermutlich zuerst nur Angaben über den Flur des Hauses, das sie gerade betreten. Weitere Beschreibungen der Räume werden den Spielern erst zugänglich gemacht, wenn sie die entsprechende Tür öffnen, durch ein Fenster oder ein Schlüsselloch schauen.
Auf den Plänen des Meisters sind womöglich Fallen und sonstiger Unbill eingezeichnet. Das geht die Spieler schon gar nichts an. Noch nicht: „Werden sie noch früh genug rausfinden!“
Der Meister besitzt Charakterbögen seiner Figuren. Diese enthalten womöglich geheime Informationen wie Zauber, Geld, versteckte Waffen, usw. Unnötiger Ballast für die sensiblen Gemüter der Spieler.
Ebenso verwaltet er Notizen der Eigenschaften und Fertigkeiten sowie eventuell geheime Informationen über einzelne Spielercharaktere, die nur ihm und dem jeweiligen Spieler selbst bekannt sind.
Im Kampf sagen die Würfelergebnisse des Meisters oft zu viel über einen Gegenspieler aus. Dann wird es für den Meister nahezu unmöglich zu bluffen. Die Spieler schlußfolgern: „Wenn die Kampfaktion mit einem Würfelwurf von 7 nicht gelingt, kann der Gegner nicht gefährlich sein.“
Zufallsbegegnungen werden nach Tabellen, verborgen hinter dem Sichtschirm, ausgewürfelt.
Wenn die Zeit (EN) im Spiel wichtig ist, kann er ungesehen die bereits erwähnte Sanduhr ablaufen lassen.
Falls nötig, lassen sich Zinnfiguren der Nichtspielcharaktere, die noch auftauchen werden, gut verborgen deponieren.
Außerdem ist der Sichtschirm das ideale Nachschlagwerk für die am häufigsten gebrauchten Spielhilfen (Tabellen), denn die klebt man nach Belieben auf seine Innenseite.
Und zu guter Letzt ist er der ideale Platz auf dem Tisch, an dem der Spielleiter seine Tasse Tee (oder Kaffee) plus Gebäck sicher abstellen kann!

Bastelanleitung

Man nehme einen Pappendeckel, ca. 20 cm hoch und 60 cm breit, knicke diesen links und rechts mit etwa 15 cm Abstand von der Außenkante, so daß er aufgestellt werden kann und die Sicht auf die Würfel und Unterlagen verdeckt. Von innen beklebt man ihn mit den am meisten gebrauchten Tabellen. Auf die Außenseite kann man ein nettes Bild, z.B. eine Landschaft für die Spieler, malen; fertig.