Spielen

… von Marc Hemmers (14)

Zu einem Fantasy-Rollenspiel benötigt man ca. 3 – 6 Spieler und einen Spielmeister. Für den Spielmeister wird es bei einer größeren Gruppe schwierig, das Spiel noch zu überblicken, da zuviel Unruhe aufkommt, wenn z.B. alle Spieler ihr eigenes Anliegen in einer Phase des Spiels auf dem Markt vorbringen und rufen: „Das will ich kaufen!“ Der zuvor angesprochene Spielmeister hat die wichtigste Aufgabe, denn wie sein Name verrät, leitet er das Spiel, ohne ihn läuft nichts.

In seiner Rolle als Spielmeister übernimmt er alle NSC, sowohl die Rolle des Straßenhändlers, des freundlichen Wirtes, der einem Informationen zuspielt, als auch die des Wegelagerers oder aller anderen finsteren Gestalten, die es zu bezwingen gilt. Ein Spielmeister sollte sich ein Abenteuer gut durchgelesen haben, zumindest soweit, wie es die Spieler am vorgesehenen Spielabend höchstenfalls schaffen könnten. Bevor wir uns nun auf die Reise durch mystische Welten, erfüllt von fantastischen Geschöpfen der Magie begeben, müssen noch die verschiedenen Charaktere der Spieler festgelegt werden. Wobei jeder seine(n) Abenteurer(in) individuell mit Hilfe des Regelwerkes gestalten kann. Zum Auswürfeln seiner Figur, möge es ein Zauberer, eine Hexe oder jegliche andere vom Regelwerk zugelassene Figur sein, benötigt man lediglich HPR, Würfel, Stift, Papier und einen guten Abend Zeit.

Nun, am ersten richtigen Spielabend, wenn Knabberzeug und Getränke ausgepackt, die Spieler nach und nach eingetroffen, alle Charaktere samt Ausrüstung, Eigenschaftswerten, Schwächen… fertiggestellt und notiert worden sind, kann das Spiel beginnen. Die Spieler begeben sich dank ihres Charakters in eine andere Welt, wo sie Drachen töten, Schätze finden und so manch spannende Aufgabe bewerkstelligen müssen. Zwischendurch werden bestimmt einige Witze gemacht und viel gelacht. Die notierten Werte helfen, wenn die Abenteurer z.B. an einer Kluft stehen und hinüberspringen wollen. Sie würfeln dann einfach gegen ihren Springen-Wert, man sollte immer unter seinen Wert würfeln (höchstens gleich). Genauso wird im Kampf verfahren oder in ähnlichen Proben, wie Klettern, Reiten, Schwimmen… Da jeder andere Werte hat, verläuft für jeden das Spiel anders. Aber das ist es ja, was dieses Spiel so besonders macht. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die den Charakter aus- und persönlich machen. Jeder stellt sich das Spiel anders vor als seine Mitspieler, die Umgebung, die Menschen und andere Wesen. Für jeden einzelnen ist das Spiel etwas Einzigartiges, und wer es noch nicht gespielt hat, hat etwas verpaßt!